Danach widmete ich mich intensiv dem, damals in NRW angesagten, Kraftdreikampf. Bereits mit 17 Jahren war ich so ein „schwerer Junge“  🙂

Erst mit 26 Jahren wurde ich zum 2. Dan TKD geprüft, in der Zwischenzeit lernte ich neben Kickboxen, das sehr artverwandt zum Tkd war, auch noch das klassische japanische Jiu Jitsu und das aus Thailand stammende Muay Thai kennen. Auch ein bißchen Iai-Do (Kunst des Schwertes) und Sport Chanbara habe ich kennen lernen dürfen.  In den Folgejahren erreichte ich noch den 3. und schließlich den 4. Dan im TKD. Hiermit ging einer meiner größten Wünsche in Erfüllung, ich wurde Großmeister. Großmeister, Meister und Trainer die mich in dieser Zeit und immer noch inspirieren gibt es einige, einfach zu viele um sie alle aufzulisten, hier nur ein kurzer Auszug:

Morris Moussa Ala Rashi/ Willi Pfeiffer/ Klaus Uschkurat/ Thomas Beermann (Thaibox Team Norden)/ Arnold Rieser uvm. Inspiration findet man als Kampfsportler in so vielen tollen Menschen die man kennenlernt. Ich bin sehr froh auf nationaler und internationaler Ebene viele fantastische Kampfsportler kennengelernt haben zu dürfen und hoffe das noch viele mehr dazu kommen.

Schon immer hatte ich im Sport und in meinem beruflichen Werdegang unheimlich viel mit Menschen zu tun. Von Anfang an stand für mich meine eigene, und die persönliche Entwicklung der mir anvertrauten Personen im Vordergrund. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich bin der festen Überzeugung das wir mit jedem unserer Schritte und bei jedem Menschen der uns begegnet auf dieser Erde, etwas hinterlassen. Das fängt bei unseren Kindern an, geht weiter bei den Menschen die man unterrichtet oder führt, und endet bei jedem kurzen Kontakt, z.B. wenn man seine Brötchen kauft.

Mein beruflicher Werdegang startete mit der begonnenen Ausbildung zum Polizeibeamten in NRW. Dies wurde mir allerdings schnell zu langweilig (vielleicht war ich ein bißchen hyperaktiv:-)) und so wechselte ich nach erfolgreichem Abschluß des 1. Lehrabschnittes zu den damaligen KRK (KrisenReaktionsKräften) der Bundeswehr. Dort verpflichtete ich mich und verlies die Fallschirmjägertruppe als Unteroffozier. Fast direkt im Anschluß absolvierte ich die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bei der Stadt Oldenburg und, nur 2 Jahre später, die Ausbildung zum Meister für Bäderbetriebe. Weitere 2 Jahre später wurde ich im Alter von 29 Jahren 1. Betriebsleiter des Olantis Huntebad in Oldenburg. Das Olantis ist eine 22 Mil. Freizeitanlage mit damals ca. 105 Mitarbeitern. Nach dem Ende meines Zeitvertrages dort stand ich vor der Entscheidung eine ähnliche Tätigkeit in größerer Entfernung aufzunehmen, oder etwas anderes zu probieren. Da meine beiden Kinder zu diesem Zeitpunkt noch klein waren und mir klar war, das es nur eine Chance gibt sie aufwachsen zu sehen, entschied ich mich mein Hobby zum Beruf und zur Berufung zu machen und eine Kampfsportschule zu eröffnen. Erst langsam merkte ich, das man nicht alles allein machen kann und baute behutsam, nach und nach, ein starkes Team auf. Seitdem arbeite ich mit diesem Team ständig daran weitere Kampfsportler für unser Team zu qualifizieren und gemeinsam mit ihnen zu wachsen. Sowohl als Unternehmen als auch als Mensch. Die ständige Arbeit mit deutlich jüngeren Menschen ist genau mein Ding und hält mich gedanklich auf dem Damm 🙂

Ein weiterer großer Moment meines Lebens war Anfang 2020 gekommen, als ich meinem Team aus Kampf & Kunst Lehrern sagen konnte, das ich zukünftig Kurse im Nachmittagsbereich nur noch vertretungsweise unterrichten werde und mich auf den TKD Unterricht der Fortgeschrittenen konzentrieren werde. Auf die Frage aus den verdutzten Gesichtern „ Wieso“?, konnte ich mit voller Überzeugung antworten: „ Weil ich es nicht mehr besser machen kann“! Und das war mein voller Ernst. Natürlich hab ich noch einen Erfahrungsvorsprung, der aber mit jedem Tag schwindet. Nachdem ich mir etliche der Unterrichte unseres Teams angeschaut und sie bewertet habe, musste ich zu dem Schluss kommen, das sie phantastischen Unterricht geben, den ich auch mit meiner Erfahrung, nicht mehr besser machen kann. Manche mag dies ärgern, mich motiviert nichts mehr als einen Schüler oder Mitarbeiter dahin zu bringen das er besser wird in dem was er macht als ich selbst. Nun warten unzählige andere Aufgaben auf mich.

Für die Zukunft plane ich das erreichte weiter zu festigen, dem Team mehr und mehr Verantwortung zu übergeben und selbst möglichst viel von dem zu machen was man liebt 🙂

Ich freue mich wenn du unserer Community beitrittst und wer weiß, vielleicht bist auch du irgendwann Teil des Teams!? 🙂

Gruß

Torsten